#stayreal in der #stayhome Zeit!
Ruhig war es in den letzten Wochen und Monaten auf meinem Blog, meinen Social Media Kanälen und somit auch um meine Person. Einerseits lag es sicher an der Schwangerschaft, die nicht einfach für mich war, andererseits an der Selbständigkeit, die ich frisch begonnen hatte. Der Hauptgrund aber war, dass ich mich allgemein neu finden wollte, da ich vor einem Jahr damit begonnen habe, einiges in Bezug auf die Sozialen Medien zu hinterfragen. Die Coronakrise hat meines Erachtens das Resultat meiner Beobachtungen noch deutlich unterstrichen!
Es war nie mein Plan euch meine Überlegungen, Beobachtungen und Ergebnisse mitzuteilen. Nun mache ich es doch, weil es so gut zur aktuellen Lage passt!
Angefangen hat mein Rückzug damit, dass immer mehr coole, authentische Instagram Profile der Konsumgeilheit zum Opfer fielen, weshalb ihre Stories plötzlich mit Schleichwerbung und ihre Feeds mit Camera Filter überlagerten Bildern durchtränkt waren. Grundsätzlich wäre dieses Mainstream Verhalten ja noch okay, wenn da nicht dieses Paradoxon mitschwingen würde. Denn einerseits schreien alle nach Nachhaltigkeit und Zero Waste, andererseits halten sie Paletten mit 100 verschiedenen Lipgloss, die ihnen zugesendet wurden, in die Kamera ihrer Smartphones. Das Paradoxon geht schlussendlich so weit, dass Profile, die immer für #mehrRealitätaufInstagram plädieren, schlussendlich genau diejenigen sind, deren Follower fake sind. Diese Oberflächlichkeit und der komischerweise damit verbundene Erfolg dieser Profile hat mich so nachdenklich gestimmt, dass ich angefangen habe mich und meine Rolle in dieser Social Media Welt zu hinterfragen.
Was will ich eigentlich mit meinem Blog und meiner Präsenz auf den Social Media Kanälen erreichen?
Ich wollte schon immer schreiben, weil das einfach meine Passion ist. Ich liebe es mit den Worten zu jonglieren und mit ihnen zu spielen. Bis eine Passage wohlig in meinem Ohr klingt, kann es sein, dass ich sie mehrmals umstelle und an nur einem Wort schier stundenlang herumfeile. Zudem finde ich es toll, wenn meine Blogposts zahlreich gelesen werden und ich somit spüre, dass sowohl mein Schreibstil wie auch meine Themen ankommen und interessieren. Ich bin der Meinung, dass es viel zu viele schlecht verfasste Artikel gibt. Leider machen diese stilistischen wie auch grammatikalischen Tiefflieger nicht einmal vor den Türen der Redaktionen grosser Zeitungen halt. Noch ein Grund, weshalb ich mit dem Bloggen angefangen habe. Um meinen Lesern zu zeigen, dass es auch noch Menschen gibt, die unserer wunderschönen deutschen Sprache im Grossen und Ganzen mächtig sind!
Seit Anbeginn meiner Bloggerkarriere haben sich die Themen massiv verändert. So haben die zu Beginn eher oberflächlichen Themen, tiefgründigeren und philosophischeren Texten Platz gemacht. Zudem schreibe ich vermehrt über gesundheitliche und paranormale Themen, weil ich in diesem Bereich eine Selbständigkeit aufgebaut habe.
TipsterKate ist zu einer Marke geworden. Dessen bin ich mir vor allem im vergangenen Jahr durch die Selbständigkeit bewusst geworden. Wenn ein Kanal zu einer Marke wird, bekommt man zwangsläufig eine grössere Audienz. Ich habe mich dazu entschieden, meinem Publikum mit einer sinnvoll gewählten Stimme entgegen zu treten, denn das war schon immer meine Intention!
Kann man in dieser Welt überhaupt noch offen und ehrlich die eigene Meinung kundtun ohne dafür gelyncht zu werden?!
Die aktuelle Lage zeigt leider einmal mehr, dass es ziemlich anstrengend ist gegen den Strom zu schwimmen. Denn egal wo man hinschaut, überall geht es um das eine Thema – CORONA. Nach Schlagzeilen, die Angst und Panik verbreiten muss man nicht lange suchen. Was jedoch viel schwieriger zu finden ist, sind die kritischen Stimmen. Tragischerweise kann man lange nach Meinungsvielfalt in den Medien suchen! Beängstigend, wenn man bedenkt, dass dies eines der Hauptmerkmale eines diktatorischen Staates, sicherlich aber nicht dasjenige einer Demokratie, ist!
Auch auf Instagram schreien alle #stayathome oder zeigen, wie sie sich daheim beschäftigen. Es ist zu Mainstream geworden. Und hier sehen wir die Problematik von diesen 0815 Profilen, die ihre Meinung wie Fähnchen im Wind der grossen Masse anpasssen, um das Gefühl von Zugehörigkeit zu empfinden. Hört auf damit, informiert euch selber über die Fakten und bildet euch eure eigene Meinung! Und wenn ihr sie gebildet habt, sprecht sie aus auch wenn sie unter Umständen auf Ablehnung stösst.
Vielleicht gehört ihr dann nicht zur grossen Menge, aber eines ist sicher: ihr bleibt euch selber treu und seid somit #real!
Eine meinungsbildende Zeit wünscht euch
Eure Kate